Sigmund Hutter
Der Ausgangspunkt für Sigmund Hutters künstlerisches Schaffen ist die Malerei und das Erzählen von Geschichten. Seit 2022 schafft er Collagen aus Verpackungsmaterial von Süßigkeiten, Snacks und anderen in Plastik verpackten Produkten unter Zufügen von Epoxidharz. Thematisch beschäftigt sich Hutters Arbeit mit vielen Themen aus dem echtem Leben sowie Fragen und Problematiken in der Gesellschaft.
In seiner Arbeitsweise verwendet Hutter ein Bügeleisen, durch dessen Hitze Ausschnitte aus Verpackungsmaterialien teils zu abstrakten Kompositionen verzerrt und verschmolzen werden. So entstehen manchmal Bilder, manchmal sind es eher skulpturale Objekte. Zum Einsatz kommen auch Epoxidharzgüsse und Beschichtungen. Durch die durchsichtigen, stark glänzenden Schichten werden die Collagen zum einen konserviert, zum anderen kommen die Farben und Oberflächen dadurch stärker zur Geltung. Dabei bilden die ‚Maskottchen‘ der Marken oft die Protagonisten; in kunsthistorisch inspirierten Szenen, Stillleben oder völlig eigenen Motiven werden sie neu arrangiert. Ein Teil der Werke besteht aus abstrakten Arbeiten, die mit Formen und Farben sowie Aussparungen Kompositionen bilden.
In Gmünd freut sich Hutter darauf, seine Arbeit einem breiteren Publikum vorzustellen und in Dialog mit Menschen zu treten, die sich für zeitgenössische Kunst und gesellschaftliche Fragen interessieren. Seine Werke sind das Ergebnis intensiver Auseinandersetzung mit den Themen Konsum, Sünde, Identität sowie Bildern aus Kunstgeschichte und Popkultur. Durch die Kombination und Aneignung bunter Designs und Charaktere von Plastikverpackungen hat Hutter eine eigene Technik entwickelt, die sowohl die Ästhetik des Überflusses als auch die Fragilität unserer modernen Existenz einfängt. Das macht seine Arbeit für Betrachtende so zugänglich: Viele Menschen haben einen eigenen Bezug zu den Produkten, deren Maskottchen und Designs sie möglicherweise seit ihrer Kindheit kennen.
Sigmund Hutter (geboren 1996 in Wien) schloss 2024 sein Diplom an der Akademie der bildenden Künste Wien ab, wo er die Klasse Grafik und Kunst bei Prof. Mag. Christian Schwarzwald besuchte. Auftragsarbeiten umfassten Grafikdesign für die WIENWOCHE 23 sowie eine Skulptur in der Deutschen Botschaft in Wien.
Ausstellungen
Auszeichnungen
Abschlusspräsentation Gastkünstler:innen September & Oktober
Zum Abschluss ihrer zweimonatigen Arbeitsaufenthalte präsentieren die Gastkünstler:innen aus Deutschland und Österreich im Maltator und der Altstadtgalerie ihre in Gmünd entstandenen Werke.
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