Ahmad Rifaae

Malerei
Int. Gastatelier Maltator
Artist in Residence von 1. Mai bis 30. Juni 2025

Ahmad Rifaae wurde 1977 im Nordosten Syriens geboren. 1999 schloss er die Hochschule der schönen Künste in Damaskus ab, im Jahr 2000 machte er einen weiteren Abschluss im Fach Ölmalerei. Es folgten Gruppen- und Einzelausstellungen in Damaskus, der Türkei, Deutschland, Spanien, Italien, Saudi-Arabien und dem Irak: Zahlreiche seiner Werke befinden sich in der Sammlung des Kulturministeriums in Damaskus. Nach seiner Flucht nach Österreich sind neue Werkserien entstanden, die schon mehrfach in Kärnten gezeigt wurden wie die 2017 im Kunstraum Walker gezeigte Serie der „Fliegende Gedanken".

Dem Künstler ist es ein besonderes Anliegen, seine Empfindungen durch Tiergestalten auszudrücken, wobei auch Erlebtes aus seiner Heimat in verarbeiteter Form über die Tiere den Weg ins Bild findet. Diese – wie etwa Zugvögel – stehen dabei symptomatisch für die Wandelbarkeit, den Willen und die Fähigkeit sich zurechtzufinden in gerade jener Umgebung, die geboten wird. Dabei wirken die etwas unförmig-ruhenden, dann wieder agilen Gestalten so, als hätten sie ihren Raum (im Bild) bereits in Anspruch nehmen und sich verankern können. Neben natürlicher Bodenständigkeit strahlen die Werke Hoffnung und eine an der Zukunft orientierte Haltung aus. Sie zeigen über eine ausgeprägte, eigenständige Handschrift jenen Weg, den der Künstler durch die Kraft und die Möglichkeiten der bildnerischen Darstellung bereits gegangen ist und den er mit Beständigkeit weiterführt.

„Was ich Ihnen mit meiner Malfeder erzählen möchte ist, wie einige Wesen wie Vögel oder Objekte sich im Raum ohne Grenzen frei bewegen können, darüber hinweg fliegen und hoffen, dass sie an einem Ort von Neuem beginnen oder ein Nest bauen können, dort wo der schwarze Baum einen langen Schatten über den Rest von uns wirft. (…) Die Erlebnisse meiner Flucht, auf dem Land und auf dem Seeweg, haben mich als Mensch wachsen lassen“, sagt Rifaae. Häufig sieht man in seinen Arbeiten „Ziffern oder Barcodes“ – ein Hinweis auf die „Entpersonalisierung“, dem nicht nur der „Fremde“ sondern jeder Mensch zunehmend überall ausgesetzt ist. Ein begleitendes Symbol, schon seit einigen Jahren, ist der Fisch als ständiger Begleiter in Rifaaes Werk. „Lachse sind Fische, die auch immer auf Wanderschaft sind, auch zwischen Salz, -und Süßwasser. Zum Laichen schwimmen sie sogar flussaufwärts, gegen den Strom. Irgendwie hat das auch mit der Situation von mir und meiner Familie zu tun.“

Ausstellungen

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Auszeichnungen

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