Christian Ecker
Der österreichische Künstler Christian Ecker wurde 1961 in Salzburg geboren und lebt und arbeitet heute in Salzburg. Nach einer Lehre als Lithograf arbeitet er seit 1990 als freischaffender Künstler. Er erhielt zweimal ein Auslandsstipendium für bildende Kunst in Krakau und Frankfurt am Main, war im Zuge des Förderateliers des Landes Salzburg in Saarbrücken und Budapest und im Gastatelier an der Kunstakademie Vilnius, Litauen. 2015 und 2017 nahm er an den Jahresworkshops im Fotohof Salzburg teil und erhielt im selben Jahr ein AiR Stipendium der Stadt Salzburg für New York. Seit 1984 hat er laufend Ausstellungen im In- und Ausland.
Von freier, gestisch bestimmter Malerei findet der Künstler in den neunziger Jahren zu stringenten, geradezu radikalen Gestaltungsprinzipien in Bild und Objekt. In den „Wicklungen“ mit verschiedenen Materialien spielt das Moment der verfremdenden Verhüllung ebenso eine Rolle, wie der Reiz der möglichen Entblößung eines noch unbekannten Gegenstandes. Fand das exotikversessene 18. Jahrhundert Vergnügen an der Aufrollung von Mumien, so kehrt die Lust an der spielerischen Lüftung eines Geheimnisses gelegentlich in der Moderne wieder. Eckers zwischen Strenge und Unbekümmertheit schwebende Bildobjekte sowie die aus der Banalität ins Rätselvolle „geschnürten“ Skulpturen markieren ironisch die Schnittstelle zwischen Mythos und Dingrealität. Was ist enigmatische Erscheinung an der Wand, im Raum? Was ist echter Farbkörper, was ist gefärbt? Was ist noch Bild, was bereits Objekt?